Lebkuchenhaus

Knusper, knusper knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen? Noch hat niemand an meinem Lebkuchenhaus geknabbert, aber lange wird es nicht mehr dauern, bis es geplündert werden wird. Für alle, die noch kein Lebkuchenhaus haben, ist hier hinter Türchen Nummer 15 mein Rezept!


Ein Lebkuchenhaus hat in meiner Familie Tradition. Jedes Jahr haben meine Brüder und ich unser Lebkuchenhaus mit bunten Süßigkeiten verziert – gegessen wurde es erst an Weihnachten oder danach. Jetzt, da ich mich vegan ernähre und nicht mehr zuhause wohne, musste ich mir also ein eigenes Lebkuchenhaus backen und es auch verzieren – mit dem Ergebnis bin ich aber wirklich zufrieden 😊
 

Für 1 kleines Lebkuchenhaus braucht ihr:

50 g Margarine
170 g Zuckerrübensirup
40 g brauner Zucker
10 g Kokosblütenzucker
Schale einer Zitrone
1 El Kakaopulver
250 g Mehl
1 El Wasser
je 1/3 Tl Zimt, Kardamom, Muskat, Piment, Ingwer, Pottasche und Hirschhornsalz

Zum Zusammenkleben und Verzieren

Puderzucker
Wasser
Mandeln (ganz und gehackt)
Pistazienkerne (gehackt)
Kokosraspeln
bunte Streusel, Schokoladenstreusel
andere vegane kleine Süßigkeiten

Zuerst gebt ihr Zuckerrübensirup, Zucker und Margarine in einen topf und erwärmt alles bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren so lange, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat.
Die Masse lasst ihr dann auf Handwärme abkühlen.

Als nächstes löst ihr Pottasche und Hirschhornsalz im Wasser auf (Achtung, das muss schnell gehen wegen der Ammoniak-Bildung!) und rührt die Mischung gemeinsam mit der Zitronenschale, dem Kakao und allen anderen Gewürzen unter die Masse im Topf. Jetzt kommt zum Schluss noch das Mehl hinzu – ebenfalls in den Topf und ihr knetet alles zu einem festen Teig.
Den Teig wickelt ihr dann in Frischhaltefolie und lasst ihn MINDESTENS 24 Stunden bei Raumtemperatur ruhen.  

Nach der Ruhezeit knetet ihr den Teig nochmals ordentlich durch und rollt ihn dann auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 2 mm dick aus. Er sollte ziemlich genau die Größe eines Backblechs haben, auf das ihr ihn mit Backpapier legt.
Der Lebkuchenteig muss dann bei 180°C Ober-Unter-Hitze ca. 8 Minuten backen.
Ihr nehmt den Teig dann sofort vom Backblech und legt ihn auf einen Rost zum Abkühlen. Ist der Teig abgekühlt, müsst ihr mit einem scharfen Messer die Schablone für das Lebkuchenhaus in den Teig schneiden. Für das Dach faltet ihr ein Din-A4-Blatt zur Hälfte und faltet es dann noch einmal zu einem Viertel. Eine Dachseite ist jeweils ein Viertel.
Für Tür- und Rückseite habe ich diese Schablone genutzt (ihr müsst sie zur Hälfte reduziert ausdrucken!)

Ihr schneidet also – am besten legt ihr das Papier auf den Teig, die Formen aus. Dann rührt ihr Zuckerguss an und klebt die Teile zusammen. Ich habe die Vor- und Rückseite zuerst mit Zuckerguss bestrichen und an die Dach-Innenseiten geklebt und danach das Dach oben zusammengeklebt.
Wem das zu kompliziert ist, der kann Zahnstocher zur Hilfe nehmen und diese in das Haus stechen, damit es zusammenhält. Ist der Zuckerguss getrocknet, könnt ihr sie wieder herausziehen.


Und dann geht es ans Verzieren! Ich habe mein Lebkuchenhaus mit Mandeln, Zuckerguss, Streuseln, Pistazienkernen und Kokosraspeln verziert – wer gerne vegane Smarties oder Gummitiere mag, kann die natürlich auch auf das Haus kleben! Hier sind der Fantasie wirklich keine Grenzen gesetzt.
Zum Schluss bestäubt ihr das Lebkuchenhaus noch mit Puderzucker, dann stellt ihr es an einen schönen Platz und habt eure Freude daran, bis es geplündert werden darf!
Guten Appetit!