Wenn ich eines am Anfang meiner veganen Ernährung total
vermisst habe, dann ist es Joghurt. Früher habe ich oft einen ganzen Becher am
Tag gegessen, da war die Umstellung schon ziemlich plötzlich, auf einmal nur
noch halbwegs leckeren Sojajoghurt zu haben. Inzwischen habe ich mich an den
Geschmack von Sojajoghurt gewöhnt und kann mir gar nicht mehr vorstellen,
Joghurt aus Kuhmilch zu essen, aber trotzdem bin ich immer noch auf der Suche
nach Alternativen.
Zu hoher Sojakonsum ist nämlich auch nicht gerade gesund,
weil auch Soja bei Frauen Auswirkungen auf den Östrogenspiegel haben kann. Die
Betonung liegt hier auf kann. Ich habe schon gelesen, dass Soja einerseits
positive aber andererseits auch negative Auswirkungen und dann insbesondere in
Bezug auf Brustkrebs haben kann. Außerdem habe ich es irgendwie ein wenig
merkwürdig empfunden, dass einige Menschen auf Soja allergisch reagieren und
dazu kam, dass für Sojapflanzen auch teilweise Regenwälder abgeholzt werden.
Ich weiß, dass das nicht das Soja ist, aus dem Sojajoghurt hergestellt wird,
sondern das, mit dem die Tiere gefüttert werden, aber irgendwie habe ich doch
immer leise Bedenken, wenn ich Sojaprodukte esse, gerade im größeren Maße wie
halt bei Sojajoghurt.
Lange Rede, kurzer Sinn: ich wollte Joghurt selber machen.
Vor ein paar Monaten habe ich das schonmal probiert, bin aber kläglich
gescheitert und auch diesmal habe ich einige Versuche gebraucht, aber jetzt
habe ich das total einfache und leckere Rezept für selbstgemachten Kokosjoghurt
gefunden!
Rezept für ca. 500 g selbstgemachten Kokosjoghurt
500 g Kokosdrink
1 gestrichener Teelöffel Johannisbrotkernmehl
Vanille-Flavdrops
Wie schon gesagt, ist die Zubereitung total einfach:
Zuerst gebt ihr den Kokosdrink in ein hohes Gefäß und rührt
mit einem Schneebesen das Johannisbrotkernmehl hinein. Ihr rührt so lange, bis
der Kokosdrink schön schaumig ist. Dann gebt ihr die Flüssigkeit in einen
kleinen Topf und lasst alles unter ständigem (!) Rühren aufkochen. Ihr hört nur
auf zu rühren, wenn ihr die Vanille-Flavdrops hinzufügt.
Ihr rührt so lange, bis alles einmal hochgekocht ist, dann
zieht ihr den Topf von der Platte und rührt weiter, bis ihr merkt, dass die
Masse leicht andickt. Dann gießt ihr alles in eine Schüssel, beziehungsweise
ein Gefäß eurer Wahl und stellt dies in den Kühlschrank, damit euer
selbstgemachter Kokosjoghurt abkühlen und weiter fest werden kann.
Mein Kokosjoghurt wartet immer über Nacht im Kühlschrank,
damit er am Morgen die perfekte Konsistenz hat. Die sollte eine Mischung aus
flüssig und puddingartig sein. Genauso wie Joghurt habe ich es noch nicht
hinbekommen, aber auf jeden Fall annähernd. Das hängt immer davon ab, wie viel
Johannisbrotkernmehl ihr in den Kokosdrink eingerührt habt.
Den Geschmack eures Joghurts könnt ihr am besten mit
Flavdrops beliebig variieren. Mein Lieblingsgeschmack ist Vanille, aber ihr
könnt das ganze natürlich auch ungesüßt lassen, dann schmeckt es halt noch mehr
nach Kokos.
Ich esse den selbstgemachten Kokosjoghurt am liebsten pur mit
Himbeeren oder zu Müsli. Zum Backen eignet sich der Kokosjoghurt leider eher
nicht, da werde ich aber noch eine passende Alternative für euch finden!
Viel Spaß beim Nachmachen!